Luppenau

   Weihnachtsfeier der Senioren in Löpitz am 8. Dezember 2017

SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Januar 2018   - Ilja Bakkal-   

Immer wieder begeistert mich das Waldhorn Peter Zimmermanns. Nicht nur wegen der Musik, die uns das Mitglied der Halleschen Staatskapelle auf hohem Niveau genießen lässt. Bei seiner Generalüberholung vor zwei Jahren erhielt das schöne Blech eine hochglänzende Oberfläche, die sich ausgezeichnet als Motiv für das Titelbild der Bilddokumentation eignet (www.luppenau.de). Waldhorn an lila Baumkugel mit leicht einschneidender Gürtelschnalle und sich spiegelnder Festrunde sind gleichsam Motto und Inhalt des Nachmittags. Sie stehen für Weihnachten, Kultur, und gutes Essen. Jedes Jahr. Sie verhehlen die diesbezüglichen Sorgen der Ortsbürgermeisterin, dieses über die Zielgruppe hinaus beliebte Fest mit immer geringeren Mitteln zu finanzieren. So gab es wieder Kaffee und Kuchen, zum Abend wunderbaren Schweinebraten aus der Küche des Hauses. Die Kultur musste auf teure Programmpunkte, wie in der Vergangenheit üblich, verzichten. Auch wollte man einen anstrengenden Vortrag wie 2016 nicht gleich wieder zumuten. Aber aus diesem Mangel wächst eine Kraft, die nicht genug wertzuschätzen ist.


Ein Gedicht für die Senioren

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit stellt Ramona Karnstedt ihre Truppe zusammen, übt das Programm für diesen Abend und das Krippenspiel ein. Die Früchte dieser Bemühungen können sich sehen und hören lassen. Und sie wachsen, etliche Jahre noch. Bis auch sie sich zu erwachsen fühlen für diese Aufgabe. Es sind Talente darunter, an deren Entwicklung man teilhaben möchte. Das Publikum staunte und freute sich, auch begleitende Eltern strebten in den Saal. Wegen seines Erfolges im Vorjahr wurde Lucas Schneider mit seiner Stiefelpolka noch einmal aktiviert, damals der kleinste unter fast erwachsenen Damen, fügte er sich unauffällig in die Gruppe der jungen Künstler. Lieder, Gedichte, und Tanz zur Weihnachtszeit, das ist doch was! Anschließend transportierte der laut nivelliertem Brandschutzgesetz amtlich verjüngte, reaktivierte und neu gewählte Wehrleiter Brommund das Klavier ohne Hilfe mit einem Lächeln und ausgezeichneter Haltung  unter den Weihnachtsbaum. Peter Zimmermann neigte sich tief zu Antje Böhme herab. Nachdem sie sich über den korrekten Ton verständigt hatten, begann das Große Singen.


…heller die Glocken nie klingen…

Nicht, dass sich jemand über die Lautstärke hätte beschweren können, aber Spaß hat es allen gemacht. Auch Jörg Uhlmann, assistiert von Robert Schneider, schaffte es wieder, einen positiven Einfluss auf die Lebensfreude im Alter zu nehmen. Gleich zwei Flaschen auf einmal tragend, schenkte er  Geist und Likör ein, und wer noch kein Gläschen hatte, wurde dieses Problems durch Robert enthoben. Die Zeit verging viel zu schnell mit interessanten Gesprächen, Lachen, und Scherzen. Wenn Sie Gelegenheit haben, die Bilddatei anzusehen, werden Ihnen auch feuchte Augen begegnen. Hätte ich darauf verzichten sollen? Traurige Erinnerungen haben ebenso ihren Platz in unserem Leben und es ist gut, wenn man mit ihnen nicht allein gelassen wird an solch einem Abend.

I.B.